. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. r. Der Mann seineGattin Quälte nicht durch und Eifersucht, wusste er sich ihre Liebe undAchtung zu erhalten, dann konnte er wohl auch hoffen, dass sein haus feistenauer-liches Glück nicht gefährdet wurde). Eine körperliche Züchtigungder Frau erforderlichen Falles angedeihen zu lassen, Galt est nicht für durchaus unpassend. KrieniThild tüchtig Siegfried hat die geschlagen, als sie ihre Brunhilddurch ^. verletzt Reden). Dans auch die-ser Hinsicht guerre nichtso zartfühlend durchaus Das Mittelalter, wie gewöhnlich meurt. geglaubtwird Scheidung wurde eine j

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. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. r. Quälte der Mann seineGattin nicht durch Eifersucht, und wusste er sich ihre Liebe undAchtung zu erhalten, dann konnte er wohl auch hoffen, dass sein häus-liches Glück nicht gefährdet wurde). Eine körperliche Züchtigungder Frau erforderlichen Falles angedeihen zu lassen, galt jedoch durchaus nicht für unpassend. Siegfried hat die KrieniThild tüchtig geschlagen, als sie die Brunhilddurch ihre Reden verletzt hatte ^). Auch in die-ser Hinsicht war das Mittelalter durchaus nichtso zartfühlend, wie dies gewöhnlich geglaubtwird. Eine Scheidung wurde ja, sobald die Ehevollzogen war, nach den Gesetzen der katho-lischen Kirche nicht gestattet. Nur einmalFig. 173. Siegel des Ge- finde ich die Trennung einer Ehe erwähnt, undrard de Saint-Amand. ^war in dem Romane Amadas et Ydoine 3), aber da ist der Graf von Nevers durch Hexen beredet worden, die Ehenicht zu vollziehen, und unter diesen Umständen ist ja auch die An-nuUirung derselben möglich. Die Nichtigkeitserklärung der Ehe war. 1) Iwein 2890: Ein wip, die man hat erkant In also sttetem muote, Diun darfniht mere huote Wan ir selber eren. — Heinrich v. Veldeke XV, 3 (MSF. 65, 21): Swerden vrowen setzet huote, Der tuet daz übele dicke stet. Yil manic man der treitdie ruote Da er sich selben mite slet. 2) Nib. Z. p. 135, 6: Ouch hat er so zerblouwen dar umbe minen lip: Daz ichie beswärte ir mit rede den muot. — Der vrouwen zuht (Lambel, Erz.2 331) 53: Swivil heseliner gerten Iren rucke zeberten, Birkin oder eichin, Die enkundens niht er-weichin, Daz si wolde guot sin; 134: Swenn er mit eichinen stehen Dm hüt be-ginnet Villen. — Diu heideninne (6A. 1, 434) 1682: Er nam die vrouwen wolgetan, daz sag ich iu vür wäre, Bi dem gelwen häre Und zoch sie hin unde dar. Sus zertevir daz schoene här. Er zerknültes umb daz houbet wol Und sluog ir ouch denrükke vol. Den knütel sluog er gar enzwei: Diu vrouwe jsemerlichen schrei. —Uebrigens gilt es als ein Zeichen

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